Infos

Sensafety

Worum geht es bei Sensafety?

Die Sensafety Initiative ermöglicht es Bürger*innen, die wahrgenommene Sicherheit im öffentlichen Raum über eine App schnell und einfach zu erfassen und die statistischen Ergebnisse sofort auf einer interaktiven Karte abzulesen. Subjektive Indikatoren der urbanen Lebensqualität, wie z.B. das Empfinden von Sicherheit oder die Wahrnehmung einer Bedrohung, können aufgrund ihrer Abhängigkeit von der Situation und dem Ort nur in einem begrenzten Maße über eine persönliche Befragung quantitativ erhoben werden. Das Ziel der Sensafety Initiative besteht nun darin, das urbane Sicherheitsgefühl der Bürgerwissenschaftler*innen möglichst altersübergreifend, flächendeckend und zu unterschiedlichen Tageszeiten über eine App in-situ zu erfassen und die statistischen Ergebnisse im Sinne der Transparenz in aufbereiteter Form den Bürgerwissenschaftler*innen zugänglich zu machen. Mit der dadurch gewonnenen Datengrundlage können Angsträume oder verkehrsbedingte Problemzonen im öffentlichen Raum erkannt, auf ihre Ursachen und Entwicklung hin untersucht und durch sicherheitspolitische Maßnahmen oder städtebauliche Veränderungen lebenswerter gestaltet werden.

Wie kann ich teilnehmen?

Bürgerwissenschaftler*innen mit Interesse an der Mitwirkung können die Sensafety App für iOS oder Android aus den App Stores kostenlos herunterladen, installieren und sofort mit dem Erfassen der subjektiv wahrgenommenen Sicherheit vor Ort beginnen. Die Erhebung erfolgt datenschutzkonform und es ist weder eine Registrierung noch die Eingabe persönlicher Daten erforderlich.

Die schnelle und unkomplizierte Erfassung der gefühlten Sicherheit geschieht durch die bejahende oder verneinende Beantwortung der Frage: „Fühlst du dich an deinem Ort gerade sicher?“. Wird der Ort, an dem die Bürgerwissenschaftler*innen eine persönliche Erfassung durchführen, von einem lokalen Forschungspartner der Sensafety Initiative näher untersucht, dann werden gegebenenfalls auch die ortsspezifischen Ursachen für die persönlichen Einschätzungen der Bürgerwissenschaftler*innen abgefragt.

Was passiert mit den Ergebnissen?

Die ermittelten Daten werden fortlaufend statistisch ausgewertet und in aggregierter Form auf anschauliche Art und Weise auf einer interaktiven Karte in der App und auf der Webseite allen interessierten Personen öffentlich zugänglich gemacht.

Interessierte Forschungsgruppen, z.B. an Universitäten, Forschungsinstituten, von Forschungsverbänden oder -abteilungen, sind eingeladen, sich an Sensafety zu beteiligen oder Sensafety für ihre lokalen Forschungszwecke zu nutzen. Als lokaler Forschungspartner erhalten sie für einen dediziertes Gebiet Zugang zu den anonymisierten Bewertungen im Rohformat (inkl. geographischer Position und Zeitstempel der Bewertung). Darüber hinaus können sie als lokaler Forschungspartner die Liste der standortspezifischen Einflussfaktoren angeben, aus denen eine Bürgerwissenschaftler*in während des Bewertungsprozesses innerhalb der App die persönlichen Gründe für die Bewertung auswählt. Weitere Details folgen in Kürze.

Wozu trägt die Forschung bei?

Die gefühlte Sicherheit im öffentlichen Raum hat einen maßgeblichen Einfluss auf die urbane Lebensqualität. Die Ursachen für ein vermindertes urbanes Sicherheitsgefühl sind vielfältig und reichen von nur ungenügend gesicherten und gekennzeichneten Fahrradwegen, über nicht ausreichend beleuchtete und schlecht instand gehaltene Gehwege, bis hin zu schwer einsehbaren und wenig belebten Gassen, Unterführungen oder Parkplätzen.

Das Ziel der Sensafety Initiative besteht nun darin, urbane Angsträume und Problemzonen, die aufgrund einer geringen lokalen Kriminalitätsrate und einer unbedeutenden Anzahl gemeldeter Unfälle als solche nicht identifizierbar sind, sichtbar zu machen, zu kartographieren und die Entwicklung dieser vor und nach urbanen Veränderungen zu dokumentieren. Die erhobenen Daten werden Forschungsgruppen aus unterschiedlichen Forschungsdisziplinen, wie z.B. der Stadtplanung und -soziologie, in anonymisierter Form für weitere Forschungszwecke zur Verfügung gestellt.